Bei solchen Judenfreunden wie Sie brauchen wir Juden keine Feinde mehr
Die zionistische Lobby hat die Aktion ‘Eine Tasse Blut für die Bundeskanzlerin’, mit der gegen das Massaker Israels an der palästinensiche Bevölkerung des Gaza-Streifens protestiert wird, zur Kenntnis genommen und sieht darin für sich offensichtlich eine Gefahr. Claudio Casula versucht am 2.1.2009 auf der website des Zionisten Henryk M. Broder (Achse des Guten), die Aktion mit unsachlichen Bemerkungen zu diskreditieren. Unter dem Titel ‘Vampire mit ohne Hosen’ ist zu lesen:
"Eine simple Feststellung wie die der Bundeskanzlerin, dass die Hamas die alleinige Verantwortung für die israelische Militäroffensive trägt, reizt neben den üblichen Verdächtigen von Claudia Karas bis Gürhan Özoguz eine ganze Latte von diplomierten, promovierten und habilitierten Zeitgenossen, die zu blöd sind, Zeitung zu lesen, bis aufs Blut: Sie schicken Angela Merkel külbelweise Protestbriefe, in denen auf Syntax und Orthographie ebenso geschissen wird wie auf die Fakten – mit einer Tasse als Dreingabe, die ‘symbolisch mit palästinensischem Kinderblut gefüllt ist’." (achgut.com)
Abschließend wird verwiesen auf ein umfangreicheres Elaborat mit dem Titel ‘Ein Tässchen Kinderblut’ (spiritofentebbe.wordpress.com). Elias Davidsson kommentiert wie folgt:
Sehr geehrte Herr Casula,
Ich habe Ihr Schreiben ‘Ein Tässchen Kinderblut’ gelesen. Meine Eltern, deutsche Juden, wurden von den Nazis aus Deutschland in der 30er Jahre vertrieben. Sie gelangten auf Grund des Ha’awara-Abkommens zwischen den Zionisten und die Nazis nach Palästina mit ihrem ganzen Haushalt, darunter ein Flügel. Ich bin daher in Palästina (Eretz-Jisrael) geboren und bin in Musik aufgewachsen (ich bin Komponist). Unsere Nachbarn in Jerusalem wurden auch aus ihrer Heimat vertrieben, diesmal von Juden. Sie konnten aber nicht ihren Haushalt mitnehmen. Nachdem Deutschland eine Demokratie wurde, durften meine Eltern wieder nach Deutschland zurückkehren. In Israel haben die jüdischen Nazis immer noch die Macht: Unsere Nachbarn dürfen noch nicht zurück zu ihren Häusern in Jerusalem, weil sie nicht der Herrenrasse angehören. Ihre Häuser sind in der Zwischenzeit von irgendwelchen Russen oder Kazakhstanern bewohnt, die nach Palästina gelockt wurden.
Was hat das mit Gaza zu tun? Mehr als die Hälfte der Bewohner von Gaza haben ein ähnliches Schicksal erlebt wie unsere Nachbarn von Jerusalem. Sie wurden aus ihren Dörfern und Städten vertrieben und leben nun hinter koscherem Stacheldraht, den die ‘Juden’ ihnen ausgerichtet haben. Die jüdischen Nazis sorgen dafür, daß die Bewohner von Gaza von der Umwelt in ihrem Ghetto isoliert bleiben und nur das minimalste Futter bekommen, damit niemand Juden des Völkermords beschuldigen wird, nur für Kollektivstrafen und Kriegsverbrechen.
Sie, Herr Casula, versuchen mit allen Mitteln, den Leser davon zu überzeugen, daß Juden und Muslime nicht gemeinsam leben können, da Muslime Juden hassen. Das ist eine üble Lüge und ein Versuch, Öl ins Feuer zu giessen. Palästinenser hassen ganz natürlich die Unterdrückung, die Beleidigungen, die Unfreiheit, das Exil, die Arroganz. Sie kämpfen für ihre Würde, ihre Freiheit und ihre Menschenrechte. Das ist doch ganz normal, auch wenn sie nicht immer nach unserem Geschmack sauber für ihre legitimen Rechte kämpfen (die unsere Regierungen ihnen nicht gönnen).
Dass einige Palästinenser Judentum mit Israel verwechseln ist auch verständlich. Sie sehen jeden Tag das jüdische Symbol, den Davidstern, auf israelischen Panzern und Kampfflugzeugen und werden dazu verleitet, Judentum mit Israel zu verwechseln. Die meisten Juden, die sie treffen, sind Soldaten auf den Checkpoints und Polizisten in den Gefängnissen und beim Foltern. Was sollen sie von Juden halten, wenn sie nur Juden als Unterdrücker kennenlernen? Der Staat Israel versucht auch, mit allen Mitteln Juden mit dem Staat Israel gleichzusetzen, damit die Juden der Welt zu Komplizen seiner Verbrechen werden. Auch sogenannte Israelfreunde in Deutschland versuchen uns Juden zu Komplizen der israelischen Verbrechen zu machen. Palästinenser aber sind, im grossen und ganzen, viel vernünftiger als Sie es haben wollen, und lassen sich nicht von diesen Provokationen zum Antisemitismus deutscher Art überreden. Israelische Juden sind immer in islamischen Familien willkommen, auch in Gaza, wenn sie nicht mit einem Panzer sondern mit Respekt und Mitgefühl kommen, wie z.B. Amira Hass, eine jüdische Reporterin des Ha’aretz, die es ablehnt, in jüdischen Vierteln zu wohnen. Zahlreiche Israelis unterstützen den Befreiungskampf der Palästinenser entweder politisch oder durch humanitäre Hilfeleistungen und tun mehr für den guten Ruf des Judentums als alle sogennanten Judenfreunde in Deutschland zusammen. Ich kann persönlich bezeugen, daß ich in palästinensischen und islamischen Kreisen als Jude nicht nur geduldet bin, sondern auch respektiert, weil ich diesen Menschen meinen Respekt schenke. Israels Verhalten schadet Juden und gefährdet die Zukunft der Juden in der Region.
In Ihrem Artikel bemerke ich keine Spur von Mitgefühl mit den Opfern dieser Gewaltentfaltung, weder bei Israelis noch bei Palästinensern. Ihnen scheint es wurscht, ob Juden in Verruf geraten wegen der Politik von Israel. Sogar Bewohner von Sderot in Israel, die von Hamas beschossen werden, sind vernünftiger als Sie: sie protestieren gegen die unmenschliche Politik ihrer Regierung gegenüber den Bewohnern von Gaza, denn sie wissen daß diese Politik nur Gewalt erzeugt, worunter sie auch leiden.
Elias Davidsson
53347 Alfter
Elias Davidsson, 1941 in Palästina als Sohn jüdischer, aus Deutschland geflohener Eltern geboren |
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