Bemerkung 5
Es wird hier bewußt davon abgesehen, den "verqueren" Forderungen des Rabbi Meir Kahane durch den detaillierten Nachweis von Querverbindungen zu Ideen von "ernstzunehmenden" zionistischen Parteien Gewicht zu verleihen. Jedes mehr wäre hier nur nach weniger. Der Leser wird sich selber sogen müssen, daß die im Folgenden in Übersetzung wiedergegebenen Wahl-Annoncen der KACH-Bewegung, die in den großen israelischen Tageszeitungen JEDIOTH AHARONOTH und MA’ARIV (mit zusammen etwa 70 % Leseranteil) erschienen sind, dort nicht hätten abgedruckt werden können, wenn Rabbi Kahanes Begriffsweit nicht derjenigen von sehr viel weiteren Gesellschaftsschichten subsummiert werden könnte.
Was die Disposition zum "Bevölkerungstransfer", zur Umsiedlung oder zur "Vertreibung" der Araber aus Eretz Israel angeht, so wäre es leicht, sie innerhalb sämtlicher zionistischer, Parteien, der Arbeiterparteien ganz vorneweg, nachzuweisen. Als Regel, die ihre Ausnahmen hat, kann konstatiert werden, daß bei den Arbeiterparteien die intimsten, bei den revisionistischen Rechtsparteien die plakativsten Quellen zu konsultieren sind: bei jenen sind die Tagebücher ihrer Führer erforderlich, bei diesen genügen die Tageszeitungen ihrer Opponenten; bis 1945 in beliebigen Weltsprachen, nach 1945 in Hebräisch.