Die Tätigkeiten des Naturschützers Abraham Yaffe (5)
Die Tätigkeiten des Naturschützers Abraham Yaffe (5)
hebräische Version
Übersetzung aus HA’ARETZ (Tel Aviv), 19. Mai 1978
OHNE DIE BERUFUNGSVERHANDLUNG ABZUWARTEN
WURDE DAS EIGENTUM DES BEDUINEN ZERSTÖRT
von Mordechai Eretzieli
Der Traktor-Fahrer stellte sich als Angestellter des ‘Jewish National Fund’ vor (5). In Begleitung von Männern des ‘Grünen Kommandos’ zerstörte er gestern eine Hütte und zwei Zelte, in denen Swalem Farag el-Krum mit seinen zwei Frauen und fünfzehn Kindern lebte. Nach der Zerstörung der Hütte und der Zelte fuhr der Traktor über das Stroh, die Wolle und den Weizen. Der kleine Brunnen wurde zugeschüttet und 200 Schafe blieben ohne Futter und ohne Wasser. Die Beduinenfamilie schlief die beiden letzten Nächte im Freien.
El-Krum vom Stamm der el-Azazma lebt seit fast 12 Jahren in der Nähe des Wadi, unweit Bitha. Bis vor drei Jahren hatte er eine Lizenz, sich dort einen Monat im Jahr aufzuhalten. Dann wurde die Lizenz nicht mehr erneuert und man sagte ihm, er solle das Gebiet verlassen. Er weigerte sich, und die Israelische Landbehörde verklagte ihn. Der Fall kam vor ein Gericht in Beer Sheva. Der Beduine hatte keinen Anwalt, und der Richter ordnete an, daß der Beduine das Gebiet verlassen muß. Erst nach diesem Urteil nahm el-Krum einen Anwalt, und dieser legte Einspruch ein. Die Berufungsverhandlung sollte am 13. April stattfinden, aber dann wurde sie auf den 29. Juni verschoben… Man wartete nicht auf den Ausgang der Verhandlung. Mit Hilfe des ‘Grünen Kommandos’ wurden die Hütte und die Zelte zerstört, das Stroh und der Weizen verstreut und der Brunnen unbrauchbar gemacht.