Eine “Sternstunde” im Deutschen Bundestag: “Antisemitismusdebatte”
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Mittwoch, 25. Mai 2011
Eine “Sternstunde” im Deutschen Bundestag: “Antisemitismusdebatte”
von Ludwig Watzal
Wer sich die heutige Debatte im Deutschen Bundestag über den halluzinierten “Antisemitismus” in der Partei Die Linke zugemutet hat, konnte sich nur angewidert von diesen inkompetenten “Volksvertretern” abwenden. Selten haben Abgeordnete so ihre Unkenntnis, Ahnungslosigkeit, Ignoranz und Bösartigkeit unter Beweis gestellt wie heute. Es war in der Tat eine “Sternstunde” des deutschen Parlamentarismus, die eher an politisches Kabarett erinnerte als an eine seriöse Debatte. Die Becks, Mißfelders, Jungs, Uhls, Vaatzs, Buhlmahns und andere Hinterbänkler, die niemand kennen muss, haben jedermann ihre ideologische Orientierungslosigkeit vor Augen geführt. Man sollte ihnen zurufen: Si tacuisses, philosophus mansisses!
Solche “Volksvertreter” würden es noch nicht einmal auf die Rednerliste der Knesset schaffen, da im israelischen Parlament kontroverser über die Besatzungs-, Unterdrückungs- und Strangulierungspolitik der israelischen Besatzungsarmee gegenüber den Palästinensern diskutiert wird als im Deutschen Bundestag. Nur darum geht es und nicht über so genannten Antisemitismus. Kannman sich wegen der Niveaulosigkeit damit trösten, dass hier nur Hinterbänkler oder abgehalfterte Politiker auch mal zum angeblichen “Antisemitismus” der Linkspartei reden durften? Warum haben sie nicht über ihren Philosemitismus geredet, der der wahre Antisemitismus ist? Warum hat man nicht den Israellobbyisten Rederecht verschafft, dann hätten sich die wenigen Zuschauer wenigsten noch amüsieren können? Es scheint, dass von Legislaturperiode zu Legislaturperiode die “Volksvertreter” ahnungsloser, unwissende, inkompetenter und damit politisch gefährlicher werden. Wen wundert es da, dass sie einen verheerenden Ruf in der Bevölkerung genießen.
Wenn der CDU-Abgeordnete Mißfelder Frau Höger von der Partei Die Linke ihre Teilnahme auf der “Mavi Marmara” vorhält, sollte er bedenken, dass sie sich in Lebensgefahr befunden hatte, als die israelischen Soldaten das Schiff in internationalen Gewässern gekapert und neun türkische Staatsbürgerhingerichtet haben. Für einen rechtsstaatlich-denkenden Demokraten hätte es sich Auftraggeber vor ein ordentliches Gericht gestellt werden können. Warum schiffen Mißfelder und die anderen Redner/Innen sich nicht auf einem der israelischen Kriegsschiffe ein, die demnächst wieder US-amerikanische oder deutsche Hilfskonvois wider das Völkerrecht auf hoher See aufbringen wollen? Dass es sich dabei um eine humanitäre Hilfsaktion für die gefangenen Palästinenser handelt, scheint sich bei diesen vom “Antisemitismus” betörten Abgeordneten noch nicht rumgesprochen zu haben. Autosuggestion und Realitätsverweigerung scheinen die am weitesten verbreiteten politischen Tugend deutscher Bundestagsabgeordneter zu sein.
Eingestellt von Ludwig Watzal um 22:30
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