Waren die Anschläge in Tunis, März 2015, eine staatlich verdeckte Operation?
Die Anschläge in Tunis waren höchstwahrscheinlich
eine staatlich verdeckte Operation
von Elias Davidsson,19. März 2015
Bei einem Angriff auf das Nationalmuseum in Tunis gestern, 18. März 2015, sind mindestens 25 Menschen getötet worden und mehr als 45 Menschen wurden verletzt. Die Täter erschossen Besucher des Museums ausserhalb und innerhalb des Museums, hauptsächlich Touristen, mit Maschingewehre. Beide mutmaßlichen Attentäter wurden von Spezialkräfte der Polizei getötet. Das Nationalmuseum befindet sich um die Ecke beim Nationalparlament. Nach offiziellen Angaben wurden neun Verdächtige festgenommen. Vier von ihnen stünden laut der Regierung in direkter Verbindung mit dem Attentat vom Vortag, fünf weitere würden verdächtigt, mit der verantwortlichen Zelle in Verbindung zu sein, erklärte die Präsidentschaft.
Frage 1: Hat sich eine reelle Organisation zur Tat bekannt?
Nein.
Frage 2: War die gewaltsame Handlung von einer politischen Forderung begleitet worden?
Nein.
Frage 3: Falls die Täter gestorben oder erfasst wurden, wurden sie von einer breiten Volksbewegung als Helden oder Märtyrer zelebriert?
Nein.
Frage 4: Falls die Täter überlebt haben, und zum Gericht gestellt wurden, haben sie die moralische Legitimität ihrer Angriffe öffentlich verteidigt?
Die Täter wurden getötet, können daher nicht zum Gericht gestellt werden.
Frage 5: Erfüllte die Ermittlung, bzw. die Untersuchung der terroristischen Handlung, die Forderungen der Unparteilichkeit, der Unabhängigkeit von Ermittlern, der Gründlichkeit, und der Transparenz?
Eine unabhängige Untersuchung wurde weder angekündigt noch von irgendeine Regierung gewünscht.
Frage 6: Besaßen die Behörden eine Vorkenntnis des Anschlages oder haben sie die mutmaßlichen Täter schon früher überwacht?
Laut Le Figaro vom 19. März 2015, soll zumindest einer der angeblichen Täter in Visier der Polizei gestanden haben.
Frage 7: Gab es während der Anschläge oder kurz vor den Anschlägen eine Anti-Terror-Übung seitens der Polizei oder des Militärs?
Davon ist nichts bekannt.
Frage 8: Wer profitierte von der terroristischen Handlung?
Aus islamistischer Sicht, oder sogar aus der Sicht des sogenannten Islamischen Staates, erfüllte der Anschlag keinen rationalen Zweck, im Gegenteil. Dagegen war der Anschlag für Regierungen, die den “Krieg gegen dem Terror” brauchen, sehr gelegen, um ihre interne und externe Politik zu rechtfertigen, insbesondere Frankreich und die USA.
Fazit
Auf Grund der acht Kriterien zur Bewertung eines Anschlages (siehe “Wie unterscheidet man zwischen authentischem und synthetischem Terrorismus?”) muss man davon ausgehen, dass der Anschlag in Tunis eine staatlich inszenierte Operation war, sei es dass das Gegenteil eindeutig nachgewiesen wird. Dasselbe gilt übrigens für die Anschläge in Paris auf Charlie-Hebdo und für die Anschläge in Kopenhagen.
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